Die Altstadt von Mellingen bildet unter den mittelalterlichen Stadtbauten der Schweiz ein «ausserordentlich schönes» Denkmal.
Die ursprüngliche Klarheit und Übersichtlichkeit der Strassenführung mit den anschliessenden Bürgerhäusern ist seit dem Mittelalter erhalten geblieben. Diese Einmaligkeit ist für uns Motivation genug, dieses Kunstwerk zu pflegen und für unsere Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen.
Über uns
Die ehemalige Stadtscheune im Besitz der Stadt Mellingen, wurde in den 1990er Jahren zu einem Kulturzentrum umgebaut. Unter dem Namen «Forum Stadtscheune» enthält sie das Ortsmuseum mit dem Raum für Kunst und die Bibliothek.
Das 1997 eröffnete Ortsmuseum vermittelt mit Objekten, Bildern, Texten und Hörspielen in einer Dauerausstellung die Geschichte Mellingens seit den Anfängen der Stadt bis in die Gegenwart. Betreut wurde das Museum und der Raum für Kunst vom Verein Forum Stadtscheune, der anlässlich der Museumseröffnung gegründet wurde. Der Verein zählte rund 150 Mitglieder. Nachwuchsprobleme im Vorstand und die damit einhergehende Überalterung führten zur Auflösung des Vereins. Seit 2014 war der Museumsbetrieb eingestellt. Die Pflege der Sammlung ging an die Einwohnergemeinde Mellingen über.
Im Sommer 2020 erarbeitete der Gemeinderat ein umfassendes Kulturkonzept. Zur Umsetzung trifft sich seither die Museumskommission der Stadt Mellingen mit sechs Mitgliedern. Ziel bleibt es, den „Geschichtsraum Altstadt Mellingen“ mit dem Stadtmuseum, der Gerichtsstube im ehemaligen Rathaus und dem Stadtrundgang mit 30 Stationen zu beleben und den Betrieb sicher zu stellen. Seit August 2023 ist die Dauerausstellung in der Stadtscheune jeden Dienstag von 13 00- 17 00 Uhr für Besucher und Besucherinnen wieder zugänglich.
Der Umbau der Dauerausstellung und die Gestaltung von Sonderausstellungen ist Aufgabe des Vereins Museum Altstadt Mellingen. Der Verein versteht sich als Nachfolger des Vereins Forum Stadtscheune und hat mit der Gemeinde eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen.
Eine ganz besondere Geschichte
Die Brücke über die Reuss war für die wenigen Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt über Generationen der wertvollste Besitz. Der Handel über die Reuss brachte Geld ins Städtchen. Aber der «Pass» von Mellingen war auch ein Zankapfel zwischen den Grossmächten Zürich, Bern und den katholischen Orten der Innerschweiz. Mellingen lag genau im Schwerpunkt dieses Dreiecks. Zwölf Mal standen fremde Soldaten vor oder in der Stadt. Die Geschichte Mellingens zeigt uns also auch eine einmalige «Überlebensgeschichte» in der Mitte dieser «überragenden strategischen Lage».